Ich habe früher alles versucht, um meine Kinder zum Lesen zu animieren. Mit Bestechung (Schokolade), Bedrohung (Zucchini), Beschimpfung (Fachausdrücken), Beleidigung (Handzeichen), Bestrafung (dann gibt es keine Playstation!) und manchmal auch mit Betrug (natürlich bekommst du dann den Hund …).
Geholfen hat nichts davon.
Und trotzdem lesen sie heute und lieben Bücher (ohne mich zu hassen).
Hier im Blog „Alles halb so wild “ ein paar Tipps für verzweifelte Eltern …
Meine Kinder lieben das Lesen. Das war nicht immer so. Während ich auf der Suche nach DEM BUCH, DAS ALLES ÄNDERT in den Bücherregalen der Buchhandlungen herumschlich, räkelten sie sich gelangweilt auf den Stühlen und warteten, dass wir endlich gingen. Wenn ich zum Buch griff, griffen sie zum Handy. Und die Bücher, die ich aussuchte, waren sowieso doofe Relikte alter Boomer.
Was ist passiert? Hatte das Universum Mitleid mit mir? War es Zufall? Oder habe ich vielleicht sogar etwas richtig gemacht? Vielleicht etwas von allem. Hier sind ein paar meiner eigenen, ganz persönlichen, nicht immer zu empfehlenden Empfehlungen:
Lesen ist Belohnung: Bücher sind wie Bonbons für die Gehirnzellen - die machen nur Spaß, wenn man sie genießt! Auch wenn’s schwerfällt, verkneife ich mir Sätze wie: „Du musst lesen, sonst …“ Kein Kind mag etwas tun, wenn es muss. Ein Buch zu lesen, sollte immer eine Belohnung sein. Also, warum nicht mal ein Buch verschenken für eine gute Leistung, ein Dankeschön, oder auch nur, um unverhofft eine Freude zu machen.
Ein wenig Bestechung darf sein: Ja ich weiß … Aber hey, Eltern sind auch nur Menschen. Ich habe einen Deal mit meinen Kindern gemacht. Sie durften später ins Bett gehen - um zu lesen. Ein guter Tausch, wie ich fand. Bis sie sich weigerten, überhaupt zu schlafen, weil es so spannend war … aber das ist eine andere Geschichte.
Film oder Buch? Irgendwann erliegt jedes Kind dem Harry-Potter Sog. So auch meine. Als sie sogar anboten, ekligen, giftgrünen Spinat zu essen, um die Filme sehen zu dürfen, hielt ich mich an die Devise: zuerst das Buch, dann der Film. (Auf den Spinat verzichtete ich - den versteckte ich im Püree).
Ich habe ihnen klargemacht, warum das wichtig ist: In den Büchern steckt viel mehr Magie als auf der Leinwand. Und weil sie noch so jung waren, erklärte ich: „Wenn ihr keine Albträume von den Büchern bekommt, könnt ihr auch den Film anschauen.“
Inzwischen greifen sie oft zuerst zum Buch, und schauen dann den Film.
Feiert die Lesefertigkeiten: Dies liegt mir besonders am Herzen: Ganz gleich, ob die Kinder ein ganzes Epos verschlungen haben oder nur ein paar Seiten geschafft – jede kleine Meisterleistung verdient Anerkennung.
Und wenn es nicht auf Anhieb klappt, denk dran: Alles halb so wild!
Manchmal muss man sich auch eingestehen, dass man alles versucht hat und es nicht sein soll. Manchmal braucht man etwas Zeit, Geduld und Ausdauer. Und wir sind (zum Glück!) nicht alle gleich.
Bis bald und happy reading
Bei Audible in der Hörspiel-Produktion
Aus der Rubrik # Alles
halb so wild
Wie toll ist das denn?
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